Jahresempfang unseres DRK Kreisverbandes Bergstraße e.V. im Musiktheater REX in Bensheim
Neujahrsempfang des DRK Bergstraße mit zahlreichen Gästen aus Politik und Ehrenamt: tolle Atmosphäre und ein spannender Vortrag im Musiktheater REX.
Nach zweijähriger Corona-Pause konnte der traditionelle Jahresempfang des DRK Kreisverbandes Bergstraße wieder stattfinden, erstmalig im Musiktheater Rex in Bensheim. Rund 110 Gäste, wozu auch Abordnungen der befreundeten Hilfsorganisationen der Johanniter Unfallhilfe und des Malteser Hilfsdienstes sowie zahlreiche Politikerinnen und Politiker zählten, waren der Einladung des DRK Bergstraße zum etwas später im Jahr stattfindenden Neujahrsempfang gefolgt. Im komplett modernisierten Backsteingemäuer des alten Güterbahnhofes herrschten eine sehr gute Akustik und eine tolle Atmosphäre. Die professionelle Beleuchtung der Bühne und des Innenraums vermischte sich mit den einfallenden Sonnenstrahlen zu einem wunderbaren Licht. Nach einem lockeren Stehempfang begaben sich die Gäste auf die ihnen persönlich zugewiesenen Sitzplätze direkt vor der Bühne, um die Grußworte und den Vortrag des Gastredners zu hören.
Durch das kurzweilige Programm führten die beiden stellvertretenden DRK Kreisvorsitzenden Adelheid Schultheiß und Felix Kusicka, die den kurzfristig erkrankten DRK Kreisvorsitzenden Arno Gutsche vertraten. Jürgen Christmann, Vizepräsident des DRK Landesverbandes Hessen, wurde in Vertretung der vielen ehrenamtlich Aktiven im Roten Kreuz sowie den befreundeten Partnerorganisationen begrüßt. Stellvertretend für alle Vorsitzenden der 24 DRK Ortsvereine an der Bergstraße und deren zahlreich erschienenen Mitgliedern wurde Barbara Schader begrüßt, die Vorsitzende des DRK Ortsvereins und Bürgermeisterin in Bürstadt ist. Ein großes Lob richteten die Moderatoren an DRK Kreisgeschäftsführer Christian Keilmann und sein hauptamtliches Team für die Vorbereitung und Ausgestaltung dieses Jahresempfangs.
Grußworte der Ehrengäste
Norbert Södler, Präsident des DRK Landesverbandes Hessen, unterstrich die große Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes der Hilfsorganisationen in Zeiten der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal, des Ukraine-Konflikts und der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien: „Auf das Ehrenamt ist immer Verlass“. Das Rote Kreuz in Hessen leiste mit 206 Rettungswachen, 200 Millionen gefahrenen Kilometern pro Jahr sowie 17.000 Ehrenamtlichen in den DRK Bereitschaften, im Katastrophenschutz und in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit sowie weiteren 10.000 hauptamtlich Beschäftigten einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft und sei auch ein großer Arbeitgeber.
Landrat Christian Engelhardt (CDU) lobte das DRK als wesentlichen Partner im Rettungsdienst und für dessen unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit im Kreis Bergstraße: „Ohne Sie hätte etwa die Unterbringung von Flüchtlingen nicht so gut organisiert und durchgeführt werden können. Mein herzlicher Dank für Ihren Einsatz.“ Aktive des DRK seien überall vor Ort im Kreisgebiet im Einsatz, auch ohne direkte Beauftragung.
Die Landtagsabgeordnete Birgit Heitland (CDU) sprach im Namen ihrer Amtskollegen Karin Hartmann (SPD) und Alexander Bauer (CDU) sowie der Landtagskandidatin Simone Reiners (SPD) und dem Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Meister (CDU) ein Grußwort. Das Rote Kreuz sei seit einigen Jahren bereits im Krisenmodus, immer neuen Herausforderungen müssten sich die Ehrenamtlichen stellen. „Unser Respekt und unsere Anerkennung gilt Ihrem persönlichen Einsatz. Das DRK ist ein großer Apparat, hat aber auch ein großes Herz“, dankte die langjährige Vorsitzende des DRK Ortsvereins Zwingenberg allen Aktiven. Stellvertretend für alle Amtskolleginnen und Amtskollegen in den Bergsträßer Rathäusern lobte die Bensheimer Bürgermeisterin Christine Klein die große Einsatzbereitschaft und die Nächstenliebe, die alle Ehrenamtlichen antreiben würde: „Unseren tiefen Respekt und unseren herzlichen Dank möchte ich Ihnen heute übermitteln.“
Vortrag von Dr. Volkmar Schön über das DRK
Als Gastredner konnte Dr. Volkmar Schön, Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes, gewonnen werden, der eigens zum Jahresempfang aus Hamburg angereist war. In seinem dreißigminütigen Vortrag „Was unser Rotes Kreuz ausmacht“ stellte er anschaulich heraus, wie wichtig die Herkunft und die Idee der Rotkreuz-Gemeinschaft für das heutige Wirken des Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) in weltweiten Krisenzeiten sind.
Die verbindlichen Grundsätze des Roten Kreuzes und die Vorgaben des internationalen Völkerrechts seien nach wie vor die Basis aller Aktivitäten. Aufgrund der sehr komplexen Lage sei es aber besonders in der Ostukraine für das IKRK sehr schwer, die Genfer Konventionen anzuwenden. „Über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell vor Ort. Sie unterstützen beim Wiederaufbau, bei der Suche nach vermissten Familienangehörigen, bei der Beseitigung von Kampfmitteln oder auch beim Organisieren von Kriegsgefangenenbesuchen“, berichtete Dr. Schön.
Das Rote Kreuz müsse dabei nicht immer mit öffentlichen Stellungnahmen auf sich aufmerksam machen, viel wichtiger sei die aktive Hilfe für die Opfer, tatkräftig vor Ort und diplomatisch im Hintergrund. „Die sinnvolle und koordinierte Hilfe in den Krisengebieten ist wichtig. Eine stille und harte Diplomatie im Einsatz für die Menschen. Dazu der Einsatz von rund 50 nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes in der Ukraine“, so Dr. Schön. Und alles immer unter Berücksichtigung der Neutralität: „Seit dem Reaktor-Unglück von Tschernobyl besteht eine enge Kooperation des DRK mit dem Roten Kreuz in der Ukraine. Aber auch das Russische Rote Kreuz wird aktuell vom DRK unterstützt, etwa bei der Betreuung von Flüchtlingen aus der Ukraine.“
Unser Gruppenbild zeigt von links: Dr. Volkmar Schön (Vizepräsident des Deutschen Roten Kreuzes und Gastredner beim Jahresempfang des DRK Bergstraße), die beiden stellvertretenden Kreisvorsitzenden des DRK Kreisverbandes Bergstraße Adelheid Schultheiß und Felix Kusicka sowie Christian Keilmann (DRK Kreisgeschäftsführer).