Führend in der Notfallversorgung im Kreis Bergstraße
Kreisversammlung des DRK Kreisverbandes Bergstraße e.V. in Bürstadt
Zur ordentlichen Kreisversammlung lud der DRK Kreisverband Bergstraße e.V. ins Bürgerhaus in Bürstadt ein. Vorsitzender Arno Gutsche begrüßte die anwesenden Delegierten der 25 Ortsvereine, sowie die erschienenen Gäste, allen voran die Bürgermeisterin und Vorsitzende des DRK Ortsvereins Bürstadt Barbara Schader bei seiner Begrüßungsrede. Gutsche dankte in seinem Vorwort allen haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern und dem DRK Landesverband Hessen für die hervorragende und stets kompetente Zusammenarbeit im Jahr 2017, bevor er zur Feststellung der Tageordnung kam. Anschließend gedachten die Anwesenden der Verstorbenen Mitglieder des DRK Kreisverbandes Bergstraße e.V.
Bürgermeisterin Barbara Schader lobte den Kreisverband als schlagkräftige Organisation mit weitgefächerten Aufgabenfeld, das von der Notfallversorgung über Jugendarbeit bis hin zur Migrationshilfe reicht. Gerade in der medizinischen Notfallversorgung ist der DRK Kreisverband als alleiniger Gesellschafter der DRK Bergstraße Rettungsdienst gGmbH führend im Kreisgebiet. Aber auch in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, vor allem in der Flüchtlings- und Migrationshilfe, lobte sie die harmonische Zusammenarbeit zwischen Kommune und Kreisverband, die durch die zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen wird. Sie könne sich noch gut an die letzte Kreisversammlung erinnern, die in Bürstadt stattfand, wurde doch im Laufe der Versammlung eine neue Gruppe von Flüchtlingen angekündigt, die damals in Viernheim unterkommen sollte.
Rückgang der Fördermitglieder
Im Anschluss übernahm Arno Gutsche das Wort und blickte in seinem Jahresbericht auf ein ereignisreiches Jahr 2017 zurück. 968 aktive Helferinnen und Helfer in den 25 DRK Ortsvereinen sorgten mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit für ein breites Angebotsspektrum im Kreis Bergstraße. Egal ob Sanitätsdienst, Dementenbetreuung, Kleiderkammern, Jugendhilfe, Blutspende, Katastrophenschutz, Sprachtraining oder Erste Hilfe, die Helferinnen und Helfer halfen dort, wo Hilfe gebraucht wurde. Ein Schwerpunkt im Jahr 2017 lag in der Ausbildung der Helferinnen und Helfer sowie der Bergsträßer Bevölkerung. Bei Aus- und Fortbildungen im Bereich der Breitenausbildung, der Helferausbildung und der Rettungsdienstfortbildung wurden im abgelaufenen Jahr 4.941 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet. Doch leider ist in diesem Zuge auch ein Rückgang der Förder- und Vereinsmitglieder zu vermelden, was an der allgemeinen Altersstruktur in Deutschland liegt. Geplante Werbeaktionen konnten nicht den gewünschten Effekt bringen, umso wichtiger ist es, trotzdem für eine Mitgliedschaft im Deutschen Roten Kreuz zu werben. Fördermitglieder sind das finanzielle Standbein der ehrenamtlichen Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Bergstraße. Denn die Haupt- und Ehrenamtlichen helfen dort, wo Hilfe gebraucht wird: an der Bergstraße, im Ried, im Weschnitztal, dem Überwald und dem Neckartal. Eine der Kernaufgaben der Bereitschaften ist die Sicherstellung des Katastrophenschutzes und der Katastrophenhilfe. Diese Aufgabe wird durch die Helferinnen und Helfer aus einigen Ortsvereinen durch Mitarbeit in den Katastrophenschutz-Zügen erfüllt. Auch im Berichtsjahr waren viele Helferinnen und Helfer der Bereitschaften ehrenamtlich bei Blutspendeterminen, Sanitätsdiensten, als Helfer-vor Ort und vieles mehr, im Einsatz. Zusätzlich musste während einer Bombenentschärfung in Frankfurt am Main eine Einsatzbereitschaft hergestellt werden. Es wurden mehrere Ausbildungen in den verschiedenen Fachbereichen organisiert. Auch die Rettungshundestaffel kam mehrfach bei der Suche nach vermissten Personen im Kreisgebiet zum Einsatz. In der Migrationsbetreuung ist der Kreisverband führend im Landkreis Bergstraße. Hier sind vor allem Carola Friemel und Gabi Schüssler zu nennen, die mit vollem Engagement ihren Aufgaben nachkommen.
Jugendgruppen ausgezeichnet
Die stellvertretende Kreisleiterin des Jugendrotkreuzes Laura Emig übernahm die Ehrungen der Gewinner des JRK-Wettbewerbs, der im Jahr 2018 in Lorsch ausgerichtet wurde. Es nahmen sechs Jugendrotkreuz-Gruppen und acht Gruppen des Schulsanitätsdienstes teil. Als Sieger in der Bambini-Gruppe (6 bis 9 Jahre) ging das Jugendrotkreuz Heppenheim hervor. In der Stufe I, in die Kinder und Jugendliche von 10 bis 12 Jahren teilnehmen, konnte sich das JRK Birkenau durchsetzen. Die Stufe II (13 bis 16 Jahre) konnte wiederum vom JRK Heppenheim gewonnen werden. Alle Sieger-Gruppen erhielten neben einem Pokal auch ein kleines Präsent.
Ordentliche Kassenführung und saubere Bilanz
Hartmut Koch erläuterte in seiner Funktion als Schatzmeister den Haushalt. Der DRK Kreisverband ist derzeit gut aufgestellt. Allerdings wies auch er auf den Rückgang der Mitgliederzahlen hin, die in Verbindung mit dem in den nächsten Jahren geplanten Umbau- und Sanierungsarbeiten an den Gebäuden des Kreisverbandes zu Problemen führen könnte. Udo Bächer bestätigte in seiner Funktion als Kassenprüfer eine vorbildliche und ordnungsgemäße Kassenführung und empfahl die Entlastung des Vorstandes, was die Versammlung einstimmig bestätigte.
Nach einer Satzungsänderung, die von der Versammlung einstimmig beschlossen wurde, wurden die im Vorstand vertretenen Vorstandsvertreter der Gemeinschaften auf ihren Posten bestätigt. Dies waren Adelheid Schultheiß aus Biblis als Leiterin der Wohlfahrts- und Sozialarbeit, Laura Emig für das Jugendrotkreuz, Jörg Joswig aus Bensheim und Nicolas Schmitt aus Gorxheimertal als Kreisbereitschaftsleiter. Nadine Bitsch aus Biblis wurde als zweite stellvertretende Jugendrotkreuzleiterin bestätig, genau wie Reinhard Knapp als Leiter der Bergwacht. Als Kreisverbandsarzt wurde Dr. Gerald Wimmer von den Delegierten bestätigt.
Arno Gutsche schloss die Sitzung mit einem Dank an den Ortsverein Bürstadt, der die Bewirtung der Versammlung übernommen hat. Die nächste ordentliche Kreisversammlung findet im Jahr 2019 am 18. Oktober 2019 in der neuen DRK-Unterkunft in Bensheim, Rheinstraße 6, statt.