Feierliche Einweihung der DRK Rettungswache Bürstadt
Beste Bedingungen für die Rettungskräfte: Nach dem Abschluss aller Bauarbeiten und der Inbetriebnahme im Frühjahr wurde nun die Einweihung der neuen DRK Rettungswache in Bürstadt gefeiert. Neben Landrat Christian Engelhardt und Bürgermeisterin Barbara Schader waren auch Vertreter der beteiligten Bau- und Planungsunternehmen sowie anderer Hilfsorganisationen der Einladung gefolgt.
„Wir als DRK sind sehr stolz auf unsere neue Rettungswache in Bürstadt: Es ist ein kleines Schmuckstück, modern in der Erscheinung und der Ausstattung und in allen Belangen auf dem neuesten Stand der Technik“, freute sich der DRK Kreisvorsitzende Arno Gutsche bei der Einweihung des 1,6-Millionen-Neubaus in Bürstadt, dessen Baukosten komplett vom DRK Kreisverband Bergstraße getragen wurden. Nachdem die Wache durch das hauptamtliche Personal des DRK Rettungsdienstes bereits Ende Mai in Betrieb genommen wurde und hier seither jeden Tag und jede Nacht Einsätze gefahren werden, feierte das DRK nun mit geladenen Gästen die Einweihung des Neubaus in der Bürstädter Römerstraße. Nach dessen Vorbild der Bau einer weiteren Rettungswache in Biblis geplant sei, so Arno Gutsche.
In der neuen Rettungswache werden zukünftig die Besatzungen eines Notarzteinsatzfahrzeuges, eines Rettungswagens sowie eines Notfall-Krankentransportwagens stationiert sein. Das Notarzt-Team und das Rettungsdienstpersonal werden im 24-Stunden-Dienst für die Bevölkerung da sein. Helle, lichtdurchflutete Räume wie der große Aufenthaltsbereich im Erdgeschoss sollen eine angenehme Raumatmosphäre zur Erholung bieten und den Stromverbrauch gering halten. Direkt über den modernen Räumlichkeiten befindet sich eine kleine Dachterrasse. Hier kann das Rettungsdienstpersonal während seiner oft nur sehr kurzen Pausen an der frischen Luft etwas durchatmen und sich von den Einsatzfahrten erholen. Der Sanitärbereich mit getrennten Duschen wurde im Vergleich zur vorherigen Rettungswache wesentlich erweitert und die Besatzungsmitglieder werden zukünftig mehr und freundlicher gestaltete Ruheräume zur Erholung vorfinden.
Generell wurde das ohnehin umfassende Hygienekonzept weiter ergänzt und auf jetzige und zukünftige pandemische Lagen ausgerichtet. Mit einer eigenen Fahrzeug-Waschhalle sowie einem separaten Hygieneraum in Schleusenform für die Reinigung der Medizintechnik wird es zukünftig auch einen sogenannten „Schwarz-Weiß-Bereich“ innerhalb der Rettungswache geben. „Die zurecht strengen Vorschriften der bundesweit gültigen DIN-Norm für den Neubau von Rettungswachen wurden allesamt erfüllt“, betonte der DRK Kreisvorsitzende. Zu den vorgeschriebenen Besonderheiten zählen neben bestimmten Raumgrößen und einer hochwertigen technischen Ausstattung auch die Schnelllauf-Rolltore. Zusätzlich zur standardmäßigen Alarmierung über Funkmeldeempfänger existiert eine direkte digitale Verbindung des Wachen-Alarms mit der Leitstelle des Kreises Bergstraße und die Möglichkeit der autarken Stromversorgung. Ein spezieller Anschluss in der Außenwand des Gebäudes sorgt dafür, dass im Falle eines größeren, längerfristigen Stromausfalls die Rettungswache mit einem Notstromaggregat von außen versorgt werden kann. Die Fußbodenheizung in allen Räumlichkeiten sowie in der Fahrzeughalle steht dank einer sehr niedrigen Vorlauftemperatur für eine nachhaltige Energieversorgung. Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ist geplant.
„Selten konnte eine Baugenehmigung so schnell erteilt werden wie für dieses Gebäude. Die Planungen waren konzeptionell und hoch professionell“, lobte Landrat Christian Engelhardt das interne Planungsteam des DRK und bezeichnete den Neubau als „beeindruckendes Gebäude und echte Musterrettungswache“. Wichtige Vorarbeiten in der Planungsphase hatten auch die Verantwortlichen im Bürstädter Rathaus geleistet. Unter der Führung von Bürgermeisterin Barbara Schader war in der Stadtverwaltung bereits ein Rohentwurf für den Neubau einer modernen Rettungswache erarbeitet worden. „Als ein Standort im Ried gesucht wurde, überließen wir als Magistrat das Grundstück für diese Rettungswache gerne dem DRK in Erbpacht und waren dankbar, dass der DRK Kreisverband selbst baut. Die neue Wache ist ein wichtiger Bestandteil, damit wir die vorgegebenen Hilfsfristen einhalten können“, unterstrich die Bürgermeisterin die Bedeutung dieses konzeptionellen Neubaus nicht nur für ihre Stadt sondern für die ganze Region.
„Das DRK ist Leistungserbringer in der Notfallversorgung in unserem Kreis und darüber hinaus ein unverzichtbarer Partner für unsere Gefahrenabwehr. Die neue DRK Rettungswache ist ein wichtiger Teil unserer Infrastruktur, um Bürgerinnen und Bürgern im Ernstfall schnell helfen zu können“, betonte auch Christian Engelhardt. Der Landrat dankte den Rettungskräften, die nun in der Wache ihren Dienst tun würden und lobte die sehr gute Qualifikation und die große Motivation der Rotkreuzler, jederzeit Menschen zu helfen. „Es freut mich sehr, dass Sie nun in Bürstadt modernste Arbeitsbedingungen vorfinden“, so Engelhardt.
Neben der Bürstädter Bürgermeisterin, dem Bergsträßer Landrat und Vertretern der benachbarten Freiwilligen Feuerwehr mit Stadtbrandinspektor Uwe Schwara an der Spitze waren auch der Betriebsrat und zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK der Einladung zum kleinen Festakt gefolgt.